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Bernsteinstrasse

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Beitrag  Admin Mi Nov 17, 2010 10:26 pm

Der glaube an den Sohn ,daß ist der ,,Ablaß,,
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http://de.wikipedia.org/wiki/Bernsteinstra%C3%9Fe

http://www.sub.uni-goettingen.de/ebene_1/orient/docs/andalus1.htm

Auf einem Wald von über 800 Säulen ruhen die charakteristischen rotweißgestreifen doppelten Rundbögen. Das entstehende Gefühl von Rhythmus, Schwerelosigkeit und unendlicher Weite wird dadurch etwas gestört, daß die ehemals zum Innenhof offene Nordwand in christlicher Zeit geschlossen wurde, wodurch ein mystisches Halbdunkel entsteht, das auch für die mangelnde Qualität dieses Bildes verantwortlich ist. An der Südwand findet sich das künstlerische Meisterwerk der Mezquita, der 961 geschaffene Mihrab, die ehemalige Gebetsnische der Moschee. Von eigens dafür angeworbenen byzantinischen Künstlern wurden diese meisterhaften Mosaike, in denen die Farbe Gold dominiert, angefertigt.
Inmitten der Mezquita aber wurde im 16. Jahrhundert auf Anweisung Karls V. eine christliche Kathedrale errichtet., was von so manchem Besucher als Akt der Barbarei angesehen wird. Als der Monarch später das Ergebnis besichtigte, soll er aber seine Zustimmung bereut haben.
Andererseits würde die Mezquita heute wohl nicht mehr in ihrer jetzigen Pracht bestehen, wenn sie nicht mit einer christlichen Kirche vereint und damit bewahrenswert geworden wäre.

Wir sehen abschließend noch einen Außenanblick auf die Mezquita, der das Ineinander und Gegeneinander von Moschee und Kathedrale noch einmal erahnen läßt. Zu sehen ist außerdem das ehemalige Minarett der Mezquita, das zu einem Glockenturm umgewandelt wurde.

Ein weiteres Relikt in Cordoba aus omaijdischer Zeit ist Palast namens Madinat az-Zahra’, den der Kalif Abdarrahman III. sich vor den Toren der Stadt erbaute; dieser suchte an Prunk und Pomp seinesgleichen. Er stellte eine eigene Stadt dar, denn ein Hofstaat von etwa 25.000 Menschen lebte in seinen Mauern. Heute liegt die Palaststadt in Trümmern und gerade wird der ehemalige Empfangssaal des Kalifen, von dem wir hier einen Ausschnitt sehen, mühevoll restauriert.

Zu einem Zentrum der Wissenschaften wurde Cordoba schließlich durch den Sohn Abdarrahmans al-Hakam II. gemacht: Er lud Gelehrte aus dem islamischen Osten nach Cordoba ein und schuf eine Bibliothek, die 400.000 Bände umfaßte - eine ungeheure Zahl, bedenkt man den damaligen Kosten- und Zeitaufwand, den es zur Papier- und Pergamentherstellung und zum Kopieren eines Buches bedurfte. Die Bibliothek vom Kloster St. Gallen, die zu der damaligen Zeit eine der größten und bedeutendsten Nordeuropas war, verfügte gerade über einen stolz gehüteten Schatz von 600 Büchern. Der Kalif al-Hakam selber soll sich als Historiker Ruhm verdient haben, einige seine Vorgänger und viele andere andalusische Fürsten waren als Dichter tätig, wohingegen es über viele der deutschen Könige und Kaiser dieser Zeit heißt, daß sie weder lesen noch schreiben konnten.

Der Autor Ibn Bassam, der eben noch die kulturell verwerfliche Nachahmung des Ostens kritisiert hatte, lobt an anderer Stelle seines Werkes Cordoba in den höchsten Tönen als Zentrum der andalusischen Künste und Wissenschaften:

"Die Metropole Cordoba ist, seit die Halbinsel erobert wurde, das höchste Ziel, der Platz, an dem die Herrschaftsstandarte aufgepflanzt wird, die Heimat der Wissens- und Verstandesbegabten, das Herz des Landes, die Quelle der hervorströmenden Wissenschaften, das Haus der wahrsten Verstandeskräfte, der Garten der Früchte der Geistesanstrengungen und das Meer der Perlen der Genies. Von ihrem Horizont gingen die Sterne des Landes und die Berühmten des Zeitalters sowie die Meister der Prosa und Poesie auf; in ihr entstanden die glänzenden Schriften und wurden
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