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Die Heidenangst überwinden /http://www.katholisch.de/Nachricht.aspx?NId=4835

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Beitrag  Admin Mi Sep 08, 2010 6:17 pm

Hebräer 1,5 Offb.1,5;

http://www.katholisch.de/Nachricht.aspx?NId=4835
Die "Heidenangst" überwinden
Ein Kreuz in einer Menschenmenge
©Michael Klug/Fotolia.com
Die Kirche sucht nach neuen Wegen, um die Menschen zu erreichen.
Experten beraten über missionarisches Christsein in der Krise

Erfurt - "Die Angst vor den Heiden ist groß", scherzt der Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke. Und in seinem Bonmot ist mehr als ein Körnchen Wahrheit. Die Christen hierzulande tun sich schwer damit, mit den anderen über ihren Glauben zu sprechen. Auch angesichts anhaltender Kirchenaustritte will die Deutsche Bischofskonferenz nun verstärkt etwas dagegen tun.

Im Januar gründete sie in Thüringens Landeshauptstadt ihre "Katholische Arbeitsstelle für missionarische Pastoral". Mit einer Tagung zum Thema luden ihre sechs Mitarbeiter von Montag bis Mittwoch erstmals Vertreter von Bistümern, Orden und Verbänden zum Erfahrungsaustausch nach Erfurt.

Ein lange verpönter Begriff hat also wieder Konjunktur. "Mission darf aber keinesfalls Aufdrängen bedeuten", betont Thomas Roddey, der Bereichsleiter für Pastoral im Sekretariat der Bischofskonferenz. Doch das ist heutzutage zumindest bei den beiden großen Kirchen auch kaum das Hauptproblem, wie bei der Tagung deutlich wurde.

Kirche will mehr Präsenz in den Gemeinden zeigen

Als weitaus schwieriger erweist es sich, in einer weithin mit ihren Strukturen beschäftigten Kirche neue Formen zu entwickeln, Menschen auf ungewohnte Weise anzusprechen. "Wir müssen es als Chance der Laien verstehen, wenn die wenigen Pfarrer in immer größeren Kirchengemeinden nicht mehr alles machen können", betont Hauke. "Jeder Christ ist ein guter oder schlechter Zeuge seines Glaubens und damit zwangsläufig auch von entsprechender missionarischer Wirkung", erhält er vom Erfurter Dogmatiker Josef Freitag Rückendeckung.

Die Frage einer stärkeren Präsenz der Christen in der Gesellschaft stellt auch das Verhältnis der Kirchen zueinander vor neue Herausforderungen. So bringt der Paderborner Ökumene-Experte Burkhard Neumann das Modell einer "ökumenischen Stellvertretung" ins Gespräch. Gut aufgestellte Kirchengemeinden könnten für andere Konfessionen pastorale Aufgaben übernehmen, freilich unter Verzicht auf aktive Abwerbungsversuche. Es bleiben allerdings Unterschiede im jeweiligen Verständnis der Ortskirche. Die Erfurter Pastoraltheologin Maria Widl spricht in diesem Zusammenhang vom "Charme des Katholischen", unter dem Dach eines Bistums verschiedene Ausprägungen christlicher Gemeinden zu tolerieren. Freikirchen neigten in solchen Fällen dagegen zur Abspaltung.

Dass auch ökumenische Initiativen frischen Wind in eine "ökumenische Pastoral" bringen können, zeigen die Erfurter Segensfeiern für Paare am Valentinstag. "Besonders beeindruckend ist, wenn Paare dort über die Höhen und Tiefen ihrer Partnerschaft erzählen", so Hauke, der das Gottesdienstmodell mitkonzipierte. Über Erfurt hinaus beachtet werden auch seine christlich geprägten Feiern der Lebenswende für ungetaufte Jugendliche als Alternative zur atheistischen "Jugendweihe".

Vorbilder aus dem Ausland

Anregungen für eine offenere Kirche kommen aber auch aus dem Ausland. So zeichnen sich die wachsenden katholischen Gemeinden Nordeuropas durch Angebote zur Begegnung weit über die Gottesdienste hinaus aus, wie der Generalsekretär des Bonifatiuswerks, Georg Austen, hervorhebt. Auch christliche Verbände in Jugendarbeit und Arbeitswelt, Orden und geistliche Gemeinschaften erkennen die Notwendigkeit stärkerer missionarischer Präsenz in ihrem Umfeld.

So spricht der Bundespräses der Deutschen Katholischen Jugend, Simon Rapp, selbstkritisch von "Sprachlosigkeit" in religiösen Fragen auch unter jungen Christen. Bundespräses Albin Krämer von der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung sieht sich durch das Echo bestätigt, das sein Verband im Kampf für den arbeitsfreien Sonntag auch bei Kirchenfernen erhält. Die Generaloberin der Heiligenstädter Schwestern, Aloisia Höing, will sich für eine mehr "evangelisierende Sozialarbeit" einsetzen. "Eine Kirche, die nicht missionarisch ist, hat keine Zukunft", ist sich Pfarrer Matthias Leineweber von der Basisgemeinschaft Sant'Egidio gewiss.

Von Gregor Krumpholz (KNA)
© KNA
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Zuletzt von Admin am Do Sep 09, 2010 12:41 am bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
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Beitrag  Admin Mi Sep 08, 2010 6:19 pm

http://www.jcrelations.net/de/?item=908
ie deutsch-jüdische Symbiose ist bloß ein Mythos
Das nationalsozialistische Jahrhundertverbrechen
ist nicht wirklich Teil einer nationalen deutschen Identität geworden

Mit der Vertreibung und Vernichtung der Juden ging dem kollektiven Bewusstsein der Deutschen »nicht wirklich etwas verloren«. Zumindest sieht das Salomon Korn so. Korn, selbst Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt am Main, spricht von einem »ungeheuerlichen Eingeständnis«. Dieses abzuwehren, darauf ziele das zu einem Mythos geronnene Gerede von einer »deutsch-jüdischen Symbiose«. Korn trug seine von der Frankfurter Rundschau zum Auftakt einer neuen Debatte um die Rezeption von Auschwitz dokumentierten Thesen bei den Römerbergsgesprächen Ende Mai 2000 vor.

Berlin, 5. September 1866: In der Oranienburger Straße wird das größte und prächtigste jüdische Gemeindehaus in Deutschland eingeweiht. Damit scheint die Emanzipation der deutschen Juden ihren höchsten baukünstlerischen Ausdruck gefunden zu haben. Doch das öffentliche Lob, etwa der National Zeitung, es sei ein märchenhaftes Bauwerk, das in die fantastischen Wunder einer modernen Alhambra mit all dem tausendfältigen Zauber des maurischen Stils einführe, verweist auf ein Dilemma, dessen tief greifende Folgen erst im Nachhinein sichtbar werden.

Tatsächlich hatte die Berliner Jüdische Gemeinde mit dieser im verschwenderisch neoislamischen Stil erbauten Synagoge nichts anderes bewirkt, als die gesellschaftliche »Fremdheit« der Juden für jedermann erkennbar in Marmor zu meißeln und in Blattgold zu ziselieren. Damit symbolisierte dieses mit der Kuppel einer Moschee gekrönte prachtvollste Bauwerk der deutschen Juden unversehens deren tatsächliche Stellung in der Gesellschaft: Trotz gesellschaftlicher Gleichstellung und trotz ihres uneingeschränkten Bekenntnisses zum deutschen Vaterland waren sie als gesellschaftlich-religiöse Minderheit Fremde geblieben. [...]

Im kollektiven Gedächtnis der Deutschen waren Juden lange Zeit das schlechthin Andere, das beispielhafte Gegenbild des eigenen Selbst, des eigenen Kollektivs. Diese Grundhaltung hat die deutsch-jüdische Geschichte über Jahrhunderte hinweg bestimmt — bis heute.

Die im 19. Jahrhundert vollzogene Emanzipation der Juden in Deutschland war nie Ausdruck des Willens einer Bevölkerungsmehrheit, sondern stets eine hoheitlich verfügte, von den meisten Deutschen eher als Übel denn als Fortschritt empfundene Anordnung. Dies umso mehr, als die gesetzliche Gleichstellung der deutschen Juden nicht von Deutschland, sondern von Frankreich ausging.

Nachdem dort die jüdische Minderheit 1791 uneingeschränkt emanzipiert worden war, erreichte diese Neuerung Deutschland erst mit dem Einmarsch napoleonischer Truppen und der Konstituierung des Königsreiches Westfalen im Jahre 1807 durch Napoleon und dessen Bruder Jerome [...] Die gesetzliche Gleichstellung wurde den deutschen Juden nur schrittweise gewährt. Von Staat zu Staat zu unterschiedlichen Zeiten und mit unterschiedlichen Rechten ausgestattet: eine Emanzipation, die, als sie 1871 für das gesamte Deutsche Reich vollzogen war, eher einem gesetzlichen Flick
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