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Beitrag  Admin Do Apr 08, 2010 12:15 am

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Friedel Lenz entschlüsselt in ihrem Buch "Bildsprache der Märchen" die Symbole:
Land: auf sicherem Boden stehen
Wiese: sprießende, sprossende Lebenskräfte
Quelle: sprudelnde, schöpferische Erneuerung
Jungfrau: die dem Geiste entgegen reifende Seele
Die Bilder stehen also für seelische Vorgänge. So schneidet die Drachenwirksamkeit unsere Verbindung zu den schöpferischen Kräften ab, entzieht uns den Boden unter den Füßen, entwurzelt und macht uns heimatlos und verhindert das Streben nach dem Geist.
Wenn das so ist, scheint der Drache nicht in einer fernen, sagenhaften Burg zu hausen, sondern im menschlichen Seelenleben sein Unwesen zu treiben. Ja richtig, auch hier haben wir Übereinstimmung mit dem Symbol im Märchen:
Haus/Schloss: Bild des menschlichen Körpers als Behausung des seelisch-geistigen Wesens.
m Neuen Testament wird in der Offenbarung des Johannes (Kap. 12, Vers 7-12) der Kampf des Erzengel Michael mit dem Drachen geschildert. Hier ist zu lesen, dass Michael und seine Engel den Drachen besiegten und aus dem Himmel stießen. Wohin stießen sie ihn? „Auf die Erde wurde er gestürzt und alle seine Engel mit ihm.“ Warum stieß er ihn denn ausgerechnet auf die Erde? Hätte er ihn auf einen anderen Planeten geschickt, könnten wir hier in Frieden leben.
Doch vielleicht gereicht ja der gestürzte Engel den Menschen zum Vorteil und ermöglicht der Menschheit Ent-wicklungsschritte, die ohne ihn gar nicht möglich wären. Ist er nicht jenes Wesen, das sich als Schlange ins Paradies geschlichen hat und uns den Apfel zur Erkenntnis des Guten und des Bösen zu essen gab? Womöglich ist also der Drache gar nicht nur dunkel und böse.
Wie wir schon aus „Jim Knopf“ wissen, steht er in fern-östlichen Kulturen für Weisheit und Glück. Diese verschie-denen Gesichter des Drachens könnten auf die von Rudolf Steiner geschilderten konträr wirkenden Prinzipien hindeuten, die in verschiedenen Richtungen an den Menschen zerren.
Die einen, luziferischen, wirken verblendend, bilden aber gleichzeitig die Grundlage für unsere Intelligenzentwicklung und die Phantasiekräfte. Die anderen, ahrimanischen, wirken verhärtend, verdunkelnd und verbinden sich mit der menschlichen Willenskraft. Es handelt sich also um zweierlei Kräfte, die uns Menschen zur Verfügung stehen, die wir
nutzen können, die aber, wenn wir es nicht verstehen sie im Gleichgewicht zu halten, unser menschliches Seelenleben verzerren oder verzehren können.
Hier steht nun wieder Michael vor uns: Diesmal nicht als Kämpfer (auch er hat verschiedene Gesichter), sondern mit der Waage. Auf vielen bildlichen Darstellungen hält Michael eine Waage in der Hand – gewissermaßen Vorbild und Aufforde-rung an uns, diese gegensätzlich wirkenden Kräfte im Gleichgewicht zu halten.
Dafür ist es allerdings nötig jene Kräfte zu erkennen, zu durchschauen, auseinander zu halten und richtig einzuordnen. Auch hier ist uns Michael wieder Vor-Bild: auf vielen alten Abbildungen, in denen übrigens ebenso wie im Märchen Symbole wirken, ist er mit Schwert oder Lanze zu sehen. Oder auch nur mit einem langen dünnen, aufrecht stehenden Stab: Gleich einem Schwerthieb schlägt der Geistesblitz ein, und der Mensch kann durch Erkenntnis gestärkt die Mitte zwischen beiden Drachenkräften in sich finden.
or diesem Hintergrund und in dem Vertrauen, dass in der kindlichen Seele ein imaginatives Verständnis wirkt, können wir also getrost die "Streitlieder" anstimmen.
ber auch die Bitte um Hilfe und Beistand erklingt in einigen dieser Lieder. Das wird nachvollziehbar durch Rudolf Steiners Ausführungen zur derzeitigen Aufgabe von Michael:
„Michael ist der Geist der Stärke. Er muss befähigen, indem er in die Menschheitsentwickelung einzieht, nicht die abstrakte Geistigkeit auf der einen Seite zu haben, und auf der anderen die Materialität, ..., Michael muss uns durchdringen als die starke Kraft, die das Materielle durchschauen kann, indem sie im Materiellen zu gleicher Zeit das Geistige sieht, indem im Materiellen überall der Geist gesehen wird.“ *
Und an anderer Stelle:
„Das Göttliche“ (im höheren Sinne Menschliche?)
„besteht im Gleichgewichthalten zwischen beiden.“
Corinna Boettger
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